Classic Trial Arbecey 2014
by Patrick

Das internationale Classic Trial Arbecey 2014 lockte auch dieses Jahr viele Schweizer Fahrer an. Die Organisation vom Moto Club Trail 70 um Boss Joel Corroy ist eindrücklich: 100 Helfer, 150 Fahrer, 24 Sektionen, 100km an beiden Tagen fordern Mann und Maschine. Man fährt pro Runde 2 "Bouclé", und kommt nach der Hälfte der Runde in den Fahrzeugpark zurück zum Auftanken und kleinen Service, somit fährt man eine Art "8".

Als ich am Samstag morgen um ca 10.30h ankam, waren Ernst und Anne-Marie Stampfli bereits mit dem Wohnwagen vor Ort und haben für die Schweizer etwas Platz reserviert. Edy Kämpfer mit René sind ebenso da wie Walti Frei, Max Liechti, Fredu sowie Christian Aebi mit Neuzugang Dominique Guillaume, beide auf Yamahas. Alex und Sohn Claudio büssten Zeit im Stau auf der Autobahn und kamen etwas verspätet. Auch ich war etwas aus dem Konzept, hatte ich doch den Wasserhahn bei meinem schwarzen Duschsack nicht gut geschlossen und ca 5 L waren in die Reserveradmuld geflossen. Somit Kofferraum ausräumen und mit Schwamm aufnehmen.

Es werden natürlich viele Amis begrüsst. Es ist wieder eine Delegation um Fabio aus Italien angereist, ebenso Paul Mollet aus Jersey. Gegen 11h erhalte ich die Karte und mache mich auf den Weg. Das Wetter ist ideal, bewölkt, aber (noch) kein Regen.

Honda Pat au start Alex sur BSA
Jo auf Noriel René au moustache d'Asterix est fidel
 
Ernest Stampfli sur BSA  

 

Die Sektionen sind in der blauen Spur National (2. schwierigste) heute einfach und fast alle mit Null zu fahren. Der von Honda Taiana revidierte Hondamotor läuft wieder einwandfrei ohne Rauch (4 Ventilkappen und Ölabstreifring ersetzt).

Ich fahre einen grossen Teil mit Walti Frei, welcher seine BSA in der Pre65 Spur Criterium voll im Griff hat. Das Meteo hat es angekündigt und so kommt der Regen ab der 2. Runde. Gelang mir in der 1. Runde nur 4 Punkte in 12 Sektionen werden es nun über 20. Einige Sektionen gehen nur noch im 3. Gang. Heute Samstag war die Runde mit 20km kürzer als morgen So mit 30 km.

Ich bin am Abend müde aber happy und geniesse bei Ankunft im Fahrerlager ein wohlverdientes Bier. Die Welt ist in Ordnung, der Regen hat auch wieder aufgehört.

Walit Ernst Claudio Jo Christian Rene Edy Max
Hervé     Pascal-Alain    Eric Edy e Max
   
   

 

Allerdings nur kurz und es reicht gerade noch, das Nachtlager im Auto herzurichten, dann kommt ein Platzregen. Macht aber  nichts, Alex, Walti, Ernst und ich geniessen eine Flasche Roten mit Salami als Apéro unter dem Vordach von Stampfli's Wohnwagen. Claudio und ich leeren ab und zu das volle Vordach. Es ist richtig gemütlich unter dem Vorzelt. Gegen 19h hört der Regen auf und es gibt den nächsten Apéro beim Ziel. Ich tausche noch ein paar Worte mit Ehrengast Charles Coutard aus, Erinnerungen an das Alpentrial Oberiberg. Später Nachtessen im Festzelt mit Begleitung der Rockband und Fotoshow mit aktuellen Fotos von heute.

feuchtes Fahrerlager nach dem Regen Fantic Team Italia, Yamaha as an exception
  die Kuh braucht Stroh

 

Um Mitternacht krieche ich in den Schlafsack und schlafe bis zum Morgen. Es ist zwar noch Wolkenverhangen,aber regnet nicht mehr. Um 8h kommt noch der fahrende Bäcker, wo Baguettes und Croissants gekauft werden. Dann koche ich mir auf meinem kleinen CampingGaz einen Kaffee. mmmh, der weckt. Mittlerweile sind alle aus ihrem Auto oder Wohnmobil gekrochen und mit der aufgehenden Sonne freut man sich auf einen weiteren ereignisreichen Tag. Heute ist die länger Runde mit 30km und 20 Sektionen auf dem Programm. Es ist natürlich nun nass im Wald und entsprechend glitschig. Die Sektionen sind teils die selben, teils sind neue hinzugefügt. Es gelingt mir eine Runde unter 20 Punkten. Allerdings kann ich die Honda teils fast nicht mehr ankicken... seltsam. Ich kontrolliere nach der ersten Halbrunde die Kerze, aber die ist neu und rein. Dann Vergaserkammer Benzin ablassen, bringt auch nicht viel, Unterbrecher reinigen. Nach ein paar Kicks springt die Honda an und ich mache mich auf den zweiten Teil der Runde. Vor mir fahren gute Fahrer wie Michel Petitemange, Edy Zels oder später Sieger Fabien Hamman, Wahnsinn, wie der Gripp findet, immer genau so schnell wie nötig. Er war einmal französischer Meister bei der zweithöchsten Kategorie modern. Teils gelingen mir gute Passagen. Hinten auf der Schlauf habe ich wieder Mühe, die TL anzukicken. Für die letzte Runde wechsle ich die Kerze. Jetzt springt der Motor sofort an. Da bin ich ein Jahr ohne Probleme mit derselben Kerze gefahren, gönne mir eine neue und die hält nicht mal einen Tag...Naja.

Alex fährt heute die schwierigste Spur International rot. Da hat es teils brutale und glitschige Aufstiege. Allerdings sehe ich ihne heute nicht fahren, da wir andere Startzeiten haben. Wäre an der Grenze für mich oder mit Risiko eines Sturzes. Ich geniesse meine Spur, wo man sich ja nie verfahren sollte. Heute werden die Schweizer vom Defektteufel heimgesucht. Alex kommt mir einmal kurz nach dem Fahrerlager entgegen. Später erzählte er mir, dass er eine Schraube an der Schwinge verloren hatte und die BSA ein gutes Stück stossen musste. René Ruf muss seine Bultaco ohne Zündfunken von einem Quad zurückschleppen lassen. Edy Kämpfer kämpft bei seiner Triumph Twin mit dem Vergaser, unregelmässiger Leerlauf. Zu Hause stellt sich heraus, dass die Leerlaufdüse nicht frei war. Claudio zerstört an der schönen SWM vom Grandpère die original Lampenmaske. Und ich, tja, ich habe zuhinters in der 4. Sektion einen Platten eingefangen. Die ganzen ca. 10km auf den Waldwegen zurückfinden war nicht einfach, da die Zwischenstrecke unmöglich wurde. Chris Aebi gibt mir noch Tips und die allgemeine Richtung. Ich bin Froh, als ich nach 30 Minuten alleine im Wald doch noch im Schritttempo in eine Sackgasse fahre, aber weit hinten einen Fahrer aus dem Wald rand kommen sehe. Nach weiteren 15 Minuten bin ich heilfroh, den Fahrzegpark zu erreichen. Es fehlen noch 6 Sektionen und ich gebe die Karte ab mit Vermerk "abandon". Im Internet sehe ich dann, dass ich doch noch in Wertung bin mit 6x5 Punkte Zuschlag.

Folgende Fotos sind von Pierre Quemmin

Alex Stampfli auf BSA Patrick auf Honda TL 250
Walti Frei auf BSA Rene Ruf auf Bultaco
Der Belgische Star Edy Zels auf BSA Edy Kämpfer

Immerhin, einige Haudegen fahren gut, sogar sehr gut: Walti Frei gewinnt suverän mit 11 Punkten in 2 Tagen vor Thierry Gemsa (auch BSA) und Georg Greenland. Goerge ist übrigens 82 Jahre jung!!! und fährt auf seiner DOT viele in grundsboden, von seinen Schulkameraden im Altersheim gar nicht zu sprechen.

Es freut mich, dass Ernst Stampfli wieder voll aktiv ist und bei denn Gentlemen guter 4. wird. Max Liechti wird auf der TLR 250 sehr guter 3. bei den Criterum Twinshock.

Ich werde bei denn Twinshock National noch 9. mit 87 Punkten, wäre ohne Platten wohl noch 4. von 18 klassierten (plus 4 Abandons) geworden. Überhaupt hat es noch viele Abandons, weil 100km in 2 Tagen, da muss Mensch und Material fit sein. Übrigens setzte Richard Mollet aus Jersey neu auf DOT startend in meiner Spur nur 9 Füsse in 2 Tagen...!!!??? und wurde doch nur 2. bei den Pre65 Master.

Bei den Topfahrern wird der mehrfache Schweizermeister und Schottlandfahrer Dominique Guillaume mit 65 Punkten 4. Es braucht wohl noch etwas Training auf der Twinshock. Il nostro amigo Fabio Minuzio aus Italien wird hier guter dritter auf der Fantic. Ehrengast Charles Coutard ist stark gefordert und macht doch 141 Punkte, was das hohe Niveau in dieser Spur aufzeigt. Edy Zels gelingt es auf der BSA hier noch unter 100 Punkten zu fahren. Bravo! Auch Honda Spezialist Edy Adam bleibt mit 99 Punkten noch unter 100.

Resultats Pre65        Resultats Twinshock       Link to Trial 70

 

Joel Corroy e Charles Coutard (Foto Pierre Quemmin)
 

Pat's Honda links der Kaffe-Generator mit 7kw
Walti's BSA Michel Petitdemange sur Ossa Gripper

Team Frei

 

Diesmal nicht so viele Fotos wegen Regen, selber Fahren, Panne, keine Zeit

 

Teil 2 mit Video Clips