Trial Vestiges Moudon 2010
Samstag Teil 2
Marcel Dallo am Start auf Bultaco Sherpa 325
Weiter Fotos aus dem Fahrerlager
Was das wohl bedeutet ? | 4 Weber Motos |
Charly Weber mit seiner schönen RTL 250 Jg 1989 | Pat mit der TL 250 Jg 1975 |
Tomi Greuter mit der Pink Yami | Marcel beim Vordach aufstellen |
Edle Noriel aus Germanien | Ariel aus Gallien |
schöner Bremshebel | und ebenso schöner Alu-Ansaugkasten |
Triumph Cub T200 | BSA 350 |
Metisse Triumph 500 Cross | Wow, der Sound muss irre sein ! |
Marcel Dallo am Start HR Möri (rechts) | HR Möri |
Bruno und Stefan am Start | Charly am Start |
Nun geht's im Minuten-Takt auf die erste Runde. Es ist erstaunlicher Weise fast trocken, hat hier wohl nicht so geregnet wie in Züri. Hätte doch die Bulto mitnehmen können. Die Sektionen sind eigentlich meist Nuller, aber wehe man verfährt sich oder überfährt eine Band. Den 5er kann man fast nicht mehr aufholen. Die Sektionen sind teils knifflig, aber ungefährlich, ausser vielleicht die 5, wo man die schwere Spur den Bach hoch muss mit Abschluss über eine 2 Meter Felsplatte. Ist aber griffig, jedenfalls mein Viertakter findet Grip. Ich bin eigentlich gut trainiert mit der Twinshock, aber die Oldboys, welche nur ein Mal im Jahr den Twinshocker aus der Garage holen müssen sich erst wieder ans Trialfahren gewöhnen. Der Präsi Beat Studer bleibt bei einer Doppelwurzel hängen und flucht, kann aber aus eigener Kraft wieder weiter fahren. Auch Marcel kommt mit seiner Bulto immer besser zurecht, ausser bei Sektion 3, wo er in der Hitze des Gefechts einen 360 Grad Kreis um einen Bauem fährt, was sogar Madame Punkrichter nicht durchgehen lässt. 5.
Marcel konzentriert sich | Charly baut Grip auf im dunklen Wald |
Oh nein, ein Fuss ! | hää, wo geht's denn da durch ? |
Ich mache nur hie und da einen Fuss und schaffe die 12 Sektionen mit einer 5er Runde, womit ich ganz zufrieden bin. Es macht Spass, fast zu einfach, aber die Ambience und die Zwischenstecke sind einfach toll. Auftanken, Banane essen und ab geht es auf die 2, Runde. Marcel habe ich inzwischen eingeholt und so fahren wir gemeinsam zu den ersten Sektionen. Jetzt gilt es, ja nicht falsch zu fahren. Obwohl ich Nuller fahre, wo in der ersten Runde eine Fuss gesetzt werden musste, mache ich an anderen Orten einen "Dab". Wieder eine 5er Runde, kein Sturz und nicht verfahren, bin heute sehr glücklich.
Hier Fotos von den GSCZ-Helden by Brigitte Weber
Der GSCZ Präsi Beat Studer auf Fantic 240 hebt elegant das Bein | und übt den Weitwurf, gibt aber leider keinen Bonus... |
Marcel | mit einem rettenden Fuss |
Mario macht einen langen Fuss | und wirft der Kuh den Ring übers Horn, gibt 1 Bonuspunkt |
Honda passt gerade auf den Baumstrunk
Beim Ziel gibt es dann ein feines kühles Bier. So halb nüchtern stelle ich mal mein Zelt auf, was gar nicht einfach ist, bei den vielen Kuhfladen und abschüssiger Wiese, aber ich finde ein Plätzchen. Rita, Brigitte, Felix und Charly Weber haben bereits die Festbank und den Grill bereitgestellt.
Marcel am Ziel | Ziel mit Motos und Bierstand |
Es folgt nun ein wunderbares Nachtessen mit Apéro, Salat, Braten als Hauptgang und Kuchen& Kaffe. Der Tag und die Sektione werden besprochen, Sprüche geklopft und alle sind glücklich. Mario preist die Vorteile seines Anlassers an der Beta Alp, Beat den Vorwärts-Kick an seiner Fantic 240, Charly das feine Ansprechen der Mono-Honda RTL 250, Marcel das gutmütige Drehmoment der Bulto und ich bin mit dem Power meiner Honda bei der Bachsektion auch ganz zu frieden. Zur Verdauung serviert uns Charly noch eine Vielle Prunne von Walti (wollte eigentlich nach Bormio, aber sein Körper hat rebelliert, musst zu Hause bleiben).
Salade Buchegg | Le Rôti à la Charles |
Die Helden beim Apéro | mmh |
So um Mitternacht krieche ich ins Zelt und träume von den Sektionen.
Sonntag 28. August
Nach einer kalten 5-Grad Nacht begrüsst uns müde Trialfahrer die Morgensonne. Felix wirft um 8.30 den Honda Power of Dreams Generator an für die Kaffemaschine und Familie Weber serviert einen feinen Zmorge. Nur Werni ist nicht so hungrig, liegt wohl am Käse, den sein Bruder Felix genau vor seine sensible Nase gestellt hat. Zudem war das letzte Bier nicht so gut oder sehr speziell, jedenfalls ist Werni geheilt vom lokalen Gebräu. Auch Christian Weber kommt erst spät aus der Heia, die letzten paar Baylies sind noch nicht ganz verdunstet.
Kreidler und Walti Lehmann beim Service | Jo auf der Noriel Perle |
Honda beim Warm-up | Philippe auf Honda |
Bruno auf Noriel muss einen Fuss setzen | und noch einen |
Die meisten Kollegen haben eine Startzeit zwischen 10.30h und 11h. Bei Ueli Meier treffe ich die Trial-Legende Gottfried Linder, 10-facher Schweizermeister der 70er Jahre und nun über 60 Jahre alt. Er ist seit Jahren nicht mehr Trial gefahren und hat nun wieder Spass gehabt in der schierigen Sprur auf einer modernen 4T Beta. Die Sektionen sind an ähnlichen Orten und etwas schwieriger, oder liegt es an den Rest-Promillen im Blut? Bei der Bachsektione sehe ich viele 5er in der schweren Spur, scheinbar hat es auch den späteren Sieger Chris Aebi mit Lenkerbruch erwischt. Ich kann mich mit einer 3 hochretten. Somit kassiere ich doch 11 Punkte in den 12 Sektionen, aber keine 5. Die kommt dann in der nächsten Runde, weil ich in der Bachsektion mit 1-2 durchkommen wollte, aber den Motor abwürge, dafür die schwierige Passage gut meistere. Egal, es macht Spass und das Wetter ist einfach prächtig. Die letzte Sektion ist wie immer eine Gaudisektion, wo man 2 Ringe über eine Kuhgeweih werden muss. Den 2, Wurf muss ich aus dem Handgelenk machen, aber ich treffe und erhalte 2 Punkte abgezogen.
Matthias und Peter nach dem Trial
Am Abend habe ich um einen Punkt den Kartoffelsack des Drittplatzierten verpasst. Ueli Meier auf einer Cota 349 kriegt ihn, weil er 10 Altersbonuspunkte mehr hat als ich. Finde ich aber gut, die Seniorität ist gewahrt und schliesslich ist es ja ein "Vielles Tiges" Trial. Bei den Twinshockern Expert gewinnt Chris Aebi auf Majesty, wobei ich nur im Trial dieselbe Anzahl Strafpunkte hatte, was ich bisher nie schaffte. Philippe Germanier aus dem Wallis fährt die zweite Honda TL auf den 9. Rang.
Bei den Motos Anciennes Randonneur fährt Peter Vogelsang seine neue Honda TLR 250 auf den 2. Platz. Gewinner ist Albert Bott, ebenfalls auf TRL 250, welcher sich aber mit Schmerzmitteln über die Runden bringen musste. 4. wird Pierre Marchal und 5. Rene Ruf, beide Bultaco. 7. wird Stefan Werner auf der Ossa Gold, vor Philippe Steck auf der neuaufgebauten Cagiva 350. Beat Studer schafft mit 64 Punkten immerhin den guten 13. Rang von 35 startenden, knapp vor Marcel Dall'o auf dem 15. Rang mit 68 Punkten. Eigentlich hätte sich Mario Minoretti mit seinen 66 Punkten dazwischen schieben können, aber er war mit seiner Beta Alp 4T bei den modernen klassiert. Ich kann nicht beantworten, ob die Alp das bessere Trialgerät ist, als eine Bulto oder Fantic. Ist aber auch egal, es geht ja ums das Erlebnis, Trialen, Kameradschaft, Spass und 2 Tage alles andere vergessen. Auf dem 16. Rang folgt Thomas Suremann mit der TLR 200.
Herrvorragend klassiert sich Charly Weber, er gewinnt nämlich mit seiner wunderschönen Mono RTL 250 Honda Jg 1989 mit -1 Punkt in beiden Tagen. Bravo! Werni folgt dicht dahinter mit einem Total von 1 Strafpunkt, aber die 5 Punkte Altersvorsprung von Big Brother Charles konnte er trotz 21 Jahre jüngerer Honda nicht aufholen. Auf den ausgezeichneten 5. Rang bei den modernen Experten fährt zudem Felix Weber. Und das ohne Training. Bravo.
Der 10-fache Godi Linder wird nach Jahrzehnten Absenz bei den Experten 10. mit nur 52 Punkten! Trial ist wie Velofahren, was man einmal kann verlernt man nie.
Thomi Greuter ist auch so ein Fall, er steht immer noch super auf den Rasten, ohne Training wird er 3. bei den Randonneurs Modern auf der TY 250 Water cooled.
Randonneur Modern: 2. Arnold Krebs 1. Peter Läderach 3. Tomi Greuter TWN TY 250 | Expert Modern: 2. Werni Weber 4RT GSCZ 1. Charly Weber RTL 250 GSCZ 3. C. von Gunten |
Randonneur Ancienne: 2. Peter Vogelsang, TWN, Honda TLR 250 1. Albert Bott TLR 250 3. Dubuis | Expert Anciennes 2. Lepeule 1. Chris Aeby Majesty 3. Ueli Meier Cota 349 |
Motos Vestiges:
Bruno Schleer auf der Noriel gewinnt bei den Motos Vestiges Expert mit 57 Punkten vor Eric Cugniet auf BSA mit bereits 113 Punkten, noch 3 Punkte vor JJ Nictou auf Ariel.
Jo fährt die zweite Noriel bei den Motos Vestiges Randonneurs auf den 2. Platz vor... tja wem wohl?... Ernst Stampfli, 73 Jahre jung, auf BSA. Bravo Ernst! Eddy Kämpfer fährt mit der Swiss Army BSA auf den 4. Rang.
Einen ganz herzlichen Dank an die Familien Weber für die fürstliche Bewirtung und auch an Marcel, welcher mich mitnahm (Unser Volvo wurde von meiner besseren Hälfte benötigt).
Moudon, wir kommen wieder !
Patrick Frei
click on pic for Swiss Alphorn sound and clip
Video Clips
Marcel Dallo auf Bultaco 1 2 Philippe on Honda TL 300 Honda TL 300
JJ Nictou auf Ariel Bruno Schleer auf Noriel