Trial d'Epoca Primaluna

1 e 2 settembre 2012
 

Nach dem ich bereits mehrmals in Canzo im Frühling gestartet bin, wollte ich unbedingt einmal das Zweitage Trial Primaluna beim Comersee fahren. Dieses Jahr war es zwei Wochen nach Moudon und passte in den Familienkalender. Geplant war die Anreise über den Splügenpass. Doch oh Graus, das Meteo meldete einen Kälteeinbruch mit Schnee bis 1400m, der Pass liegt aber über 1800m. Somit entschied ich mich am Samstag Morgen um 7h halt doch via Gotthardtunnel zu fahren. Das war ein Fehler, denn ich stand fast eine Stunde im Stau, trotz schlechter Wetterprognose. Wäre besser via San Bernardino gefahren. Somit kam ich dann erst um ca 12h rechtzeitig vor dem Start in Primaluna an, (ca 30 Minuten weiter als Canzo). Die Anfahrt erfolgte teils im Regen.

Das Fahrerlager war eher klein, weniger als 50 Fahrer, weil die Twinshock-Szene ist in Italien nicht so gross. Ich begrüsste Joe Wallmann, Jacek Swider und Axel Nicheoj von der deutsch sprechenden Fraktion. Vom Tessin war auch ein Team um Mario Bernardini angereist. Es war bewölkt und regnete teils leicht, aber mit nachlassender Tendenz. An der Mauer hinter meinem Volvo konnte ich erste Kostproben der Cracks Bernardini (Honda) und Andrea Fistolera (Italjet) geniessen, Rad heben vorne und hinten, hüpfen auf dem Hinterrad...

Mario Bernardini Einhüpfen vor dem Start
Luciano Lentini su Tiger Cub Wetter ist feucht

 

Am Start war ein Zelt zu Ehren vom verstorbenen Gulio Mauri aufgebaut mit seiner James und Fotos von ihm. Das Trial wurde als Andenken an einen Gentlemen Trialer ihm gewidmet.

Giulio Mauri's James Zur Ehre des verstorbenen Gulio wurde ihm dieser Lauf gewidmet
Foto von Gulio in Action
  Museums James
  am Start
Maurizio Magni's schöne Bultaco M80, ca 1970  mit Mikuni Vergaser
Montesa da Fulvio e Bultaco da Maurizio Pre 65
BSA 350 Mario Bernardini's TLR 250

 

Am Start war ein Zelt zu Ehren vom verstorbenen Gulio Mauri aufgebaut mit seiner James und Fotos von ihm. Das Trial wurde als Andenken an einen Gentlemen Trialer ihm gewidmet.

Hallo Joe, da scheint ja bereits die Sonne!  
Freddy dal Ticino su Fantic 240 Team Ticinese al start
Jacek Swider auf der Pre65 Zündapp 200 no picture please...ah, no his is waving
Italjet 325 verde Andrea Fistoleras Italjet
Eugenio Gatti (Organisator von Canzo) inspiziert die Triumph genau  molto interessante
Triumph giallo The only (but very pretty) girl, Clara on Beta starts with a smile

Zum Start kam sogar die Sonne hervor. Ich hatte Glück und konnte als Gast vor den Lizensierten starten und hatte somit kaum Stau. Ich fuhr meist mit Joe Wallmann, wobei es Joe bei der Sektionsbesichtigung sehr genau nahm, was mir manchmal zu lange dauerte. In meinem jugendlichen Leichtsinn fuhr ich dann einfach in die Sektion, welches aber nicht immer von Erfolg gekrönt war und Punkte kostete. Die Sektionen waren teils anspruchsvoll in der schwierigsten grünen Spur. Nasse Steine, Wurzeln, Bäche, Hänge, teils sogar Schottisch. Joe fuhr wirklich souverän und fuhr die 12 Sektionen mit ca 15 Punkten. Ich kam auf über 20, aber ohne Sturz. Es ist faszinierend, wie der mehrfache österreichische Staatmeister uns Jungen immer noch zeigt, wo "Bartli den Most holt" (alter Schweiz Spruch, Ehrfucht erheischend)! Die Sektionen waren teils knifflig mit mehreren Schwierigkeiten.

Ein Schottland ähnliche lange Sektion meisterte ich mit einer Null. Die jungen Punktrichter applaudierten. Es stellte sich dann heraus, dass dies nur wenigen Fahreren gelang, auch mir nicht mehr in der 2. Runde, weil ich am Ende dieser langen Sektion keine Kraft mehr in den Unterarmen hatte und mich mit 2 Punkten rettete.

Die Sektionen waren meist im Wald oder Bach. 2 Runden à 12 zonas. Ich konnte mich in der 2. Runde etwas steigern, aber hatte keine Chance an Joe heranzukommen. Am Abend war ich dann aber zufrieden und konnte vor dem wieder einsetzenden Regen noch ins Ziel zum verdienten Bier. Angesichts des schlechten Wetters gönnte ich mir den Luxus eines Hotels im 10 min entfernten Barzio. Ah, die Dusche tat gut. Im Esssaal traff ich dann die Scuderia Ticinese und wir hatten ein üppiges Nachtessen mit viel Gesprächen und Vino, auch wenn ich nicht alles verstand. Molto sympatico.

Am Sonntag morgen begrüsste zwar nicht die Sonne, aber es war trocken. Wir fuhren wieder 2 Runden zu 12 Sektionen, welche meist dieselben wie am Samstag waren, meist... ja, ja ich hab halt nicht genau hingeschaut und zwei 5er kassiert, weil ich einen neuen Bogen übersehen habe...Zudem probierte ich aus dem Bach eine mit runden Steinen bespickte Rinne im 1. Gang statt wie am Samstag im 2. Gang. Das war ein fataler Fehler, welcher zu einem Sturz mit Kratz im Alutank führte, weil einfach der Gripp fehlte. Sonst lief es gut, das Wetter erlaubte im T-Shirt ohne Jacke zu fahren.

Die Zwischenstrecke führte durch ein Dorf und sogar an der Kirche vorbei, mit Messe um 11h. Undenkbar bei uns. Die Kirchgänger haben mir sogar zugewunken.

Die Zwischenstrecke führte durch ein Dorf an der Kirche vorbei, wo sogar die Messe abgehalten wurde
Blick auf Primaluna Fahrerlager

Es war ein schönes Weekend, die Sektionen anspruchsvoll in der schwierigsten Spur, aber fahrbar. Der Tessiner Freddy hatte leider Pech und die Schulter bei einem Sturz ausgerenkt. Gute Besserung.

Rangliste Samstag  Sonntag    Die ausländischen Gastfahrer wurden nicht gewertet.

Retour ging es nun über den Splügenpass ohne Verkehr mit schöner Berglandschaft. Erst unten auf der San Berardino Route war es dann wieder stark befahren. In 4 Stunden bis Zürich.

Patricio

Lucky Luck on Jolley Roger

-The End-