Robregordo (Espagna) Mai 2010
by Ralph Kunz, SWM
Das Trial war echt Spitze. Bin am Donnerstag Abend noch nach Toulouse gefahren. So war ich dann am Freitag bereits am frühen Nachmittag in Robregordo.
Ich hab mich noch ein bisschen ausgeruht, da das Einschreiben erst ab 18.00h möglich war. So ging ich um 18.00h daran mein Moped auszuladen. Und siehe da,
ich hatte mir doch glatt auf der Autobahnfahrt einen Platten „eingefahren“. Wie das geht weis ich selber nicht genau ….. aber so wars auf jeden Fall.
Nun gut Rad raus neuer Schlauch rein und aufpumpen. Ging alles fix aber beim Pumpen wollte der Pneu nicht raus. Luft ablassen, richten, Luft wieder rein, aber
er wollte nicht raus (trotz Seifenwasser etc.) Da meine handwerklichen Fähigkeiten doch eher beschränkt sind, kam ein mir ein Engländer zu „Hilfe“ und meinte
ich müsse einfach genug Druck reinlassen. Dachte mir, tönt eigentlich noch gut. Packte das Rad und ging zur nahegelegenen Tankstelle und gab mal richtig Gas.
Bei 5 Bar meldete der Schlauch akustisch sein Unwohlsein. Also Schlauch wieder raus und neuer rein (zum Glück gab mir Javier Gil seinen). Aber auch hier
wollte der Pneu nicht raus. Was soll’s , da ich bereits angemeldet war und der Parc Fermee um 20.30h schloss musste die SWM rein.
Beim Nachtessen hat mich dann ein Spanier darauf aufmerksam gemacht dass er dasselbe Problem in Schottland hatte. Die Lösung braucht ca. 1 Stunde Zeit
und mindestens 2 Klingen am Japanmesser. Ich habe dem Michelin Light (ist wohl der falsche Reifen für diese Felge) auf der Innenseite beidseitig ringsum
ca 2-3mm abgeschnitten. Da dieses Manöver länger als gedacht dauerte war’s dann nichts mehr mit Frühstück. War mir aber trotzdem lieber denn ich hätte mir
garantiert einen weiteren Platten eingefahren. So startete ich um ca. 10.00 auf die Runde. Die Katalanen in Campo Canavese sagten mir in Robregordo sei die leichteste Spur
so wie in Canavese die schwerste. Ich hatte noch Santigossa vom letzten Herbst im Hinterkopf und wählte daher die leichteste (gelbe) Spur. Bei Sektion 1 dachte ich die spinnen die
Iberer, ich schaffte mit Müh und Not ein 3.
Das fängt ja gut an….., aber es stellte sich am Ende des Tages heraus, dass das die mit Abstand schwerste Sektion war.
Was folgte war ein wunderschönes Trial bei Super-Wetter. Tolle Sektionen die Zwischensektionen in wunderschöner Landschaft alles war am blühen, denn das Trial
war zwischen 1200 und 1600m ü.M und da war noch nicht Sommer.
Am Abend war dann ein gemeinsames Abendessen (22.45h Beginn). Vorher wurde noch ein Film über die Entstehungsgeschichte gezeigt. Es war das elfte Trial.
Das erste Trial startete mit 4 (vier!!) Oldtimern der Rest waren alles Kindertrialer. Was klein anfängt wird mal gross. Vom Wetter her hatte ich viel Glück, so wies aussah
hat’s bisher wohl beinahe jedes Mal geregnet.
Der Veranstalter Sotobike, Manolo Toralba übereichte mir am Samstag Abend noch eine gravierte Platte da ich der erste Schweizer war der am Trial teilnahm.
(Wär doch ein Ansporn für D und A ). Manolo hat mir bereits im Vorfeld geschrieben, dass er, wenn ich käme extra eine Schweizer Fahne
kaufen würde. Als ich ankam zeigte er mir als erste die Schweizer Fahne. Ich wurde von allen herzlich aufgenommmen, so wie das halt
in den Mittelmeerländern üblich ist. Trotzdem ist es jedes Mal wieder schön und hat mich gefreut.
Manolo erzählte mir dass er letztes Jahr eine Busse von 6000 Euro bezahlen musste weil irgend so ei A…. der Grünen die richtigen Stellen informierte und diese
im Wasser der Bäche Restkonzentrationen von Oel fanden. Dies hatte nun zur Folge dass dieses Jahr keine Bäche gefahren werden durften. Manolo meinte jedoch
dass es im nächsten wieder klappen sollte.
Am Sonntag startete ich schon um 9.00h und war bereits vor 14.00h fertig. So fuhr ich mal mit dem Ziel los so lange zu fahren wie ich mochte und dann wie bereits beim runterfahren
Irgendwo im Auto zu schlafen. Ich wurde jedoch nicht müde und so war ich um 03.30h schon zu Hause. 1600km in 13h30min. und 4 Fotos unsere Freunde und Helfer reicher.
Aber was soll’s. Bis jetzt haben die mir noch nie was in die Schweiz geschickt, ist wohl mit zuviel Arbeit verbunden. Das war ein teures Wochenende aber für mich war’s jeden Franken
wert.
Also bis zum nächsten Mal
Ralph Kunz